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16.03.2021 | 19.30 Uhr | Premiere von Gustav Mahlers: "Ich bin der Welt abhanden gekommen“ mit Michaela Kaune und Matthias Veit
Und wieder steht die Premiere eines Mini-Konzerts (XI) bevor: „Ich bin der Welt abhandengekommen“ geht am 16. März 2021 19.30 auf YouTube online (https://www.youtube.com/channel/UCYE8JOQtRC9h3HCVb3IHI1g) – gesungen von der international renommierten Sopranistin Michaela Kaune, sie wird von Matthias Veit am Klavier begleitet.
„Ich bin der Welt abhanden gekommen“ ist ein Gedicht des Dichters und Orientalisten Friedrich Rückert, den Golo Mann „einen der liebenswertesten unter den deutschen Dichtern“ genannt hat; Rückert gehört auch zu den am häufigsten vertonten, übertroffen wohl nur durch Goethe und Heinrich Heine. Das Gedicht findet sich in der Sammlung „Liebesfrühling“, entstanden im Laufe des Jahres 1821 für Luise Wiethaus-Fischer, die im Dezember seine Frau wurde. Die Verse des dreistrophigen Werkes kreisen um das lyrische Ich, das sich dem „Weltgewimmel“ (bei Mahler: „Weltgetümmel“) entzogen hat und in sich zu ruhen scheint. Gustav Mahlers Vertonung entstand im Sommer 1901, als der Komponist sich erstmals künstlerisch mit Rückert auseinandersetzte und insgesamt sieben von dessen Gedichten vertonte, darunter drei der „Kindertotenlieder“. Es gilt vielen als das innigste Mahler-Lied überhaupt. Er selbst äußerte darüber: „Das ist Empfindung bis in die Lippen hinauf, die sie aber nicht übertritt! Und: das bin ich selbst!"
„Ich bin der Welt abhanden gekommen,
Mit der ich sonst viele Zeit verdorben,
Sie hat so lange nichts von mir vernommen,
Sie mag wohl glauben, ich sei gestorben!
Es ist mir auch gar nichts daran gelegen,
Ob sie mich für gestorben hält,
Ich kann auch gar nichts sagen dagegen,
Denn wirklich bin ich gestorben der Welt.
Ich bin gestorben dem Weltgetümmel,
Und ruh' in einem stillen Gebiet!
Ich leb' allein in meinem Himmel,
In meinem Lieben, in meinem Lied!“
Michaela Kaune Sopran
ist an den wichtigsten internationalen Opernhäusern zu Gast. Vor kurzem war sie als Sieglinde in der WALKÜREin Peking und Shanghai im Rahmen einer Kooperation der Osterfestspiele Salzburg mit dem Beijing Music Festival zu erleben. Im von Ingo Metzmacher geleiteten Genfer RING war Michaela Kaune am Grand Théâtre de Genève als Sieglinde zu sehen. An der Staatsoper Berlin musste die Partie der Leonore in FIDELIO (2020) leider coronabedingt abgesagt werden. Im Sommer2018 feierte sie mit einer ihrer Referenzpartien, der Marschallin in Strauss’ ROSENKAVALIER, ihr Debüt beim Glyndebourne Festival. Im selben Jahr übernahm sie diese Partie auch an der Ópera de Colombiain Bogotá (Kolumbien). Die Marschallin sang die internationalrenommierte Sopranistin darüber hinaus an Häusern wie der Opéra de Paris(unter Philippe Jordan), der Bayerischen Staatsoper, der Deutschen Oper Berlinund im China National Centre for the Performing Arts, Beijing.
Im Konzertbereich gab die Sopranistin ihr Elbphilharmonie-Debüt mit dem Schlussgesang aus CAPRICCIO unter Marek Janowski. Besonders hervorzuheben ist auch die Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsoper München und der Semperoper Dresden sowie die Gastverträge an der Opéra National de Paris, der Wiener Staatsoper, dem New National Theatre, Tokyo, der Nederlandse Opera, dem La Monnaie, Brüssel, am Grand Théâtre de Genève, der Vlaamse Opera Antwerpen und der Oper Zürich, sowie bei den Salzburger Festspielen, den Bayreuther Festspielen, dem Ravinia Festival, demBudapest Festival, dem Maggio Musicale, Florenz, demFestival de Radio France, dem Musikfest Berlin, der Carnegie Hall New York und beim NHK Sinfonieorchester Tokyo. Während vier Festspiel-Sommern, von 2007 bis 2011, sang Michaela Kaune die Eva in DIE MEISTERSINGER bei den Bayreuther Festspielen.
Das umfangreiche Repertoire der Konzertsängerin Michaela Kaune reicht vom Barock bis ins 20. Jahrhundert. Einen besonderen Stellenwert haben dabei die Werke von Mahler und Strauss. Eine Reihe von CD-Aufnahmen liegt vor, darunter STRAUSS’ ORCHESTERLIEDER mit dem NDR Hannover unter Eiji Oue, Henzes NACHTSTÜCKE UND ARIEN mit dem NDR Hamburg unter Peter Ruzicka, Mahlers 2. SINFONIE mit dem NHK Symphony Orchestra Tokyo unter Jun Märkl sowie Pendereckis 8. SINFONIE (Lieder der Vergänglichkeit) mit dem Warsaw Symphony Orchestra unter Antoni Wit, Janáčeks JENUFA (DVD Deutsche Oper Berlin)und Mahlers 8. SINFONIE mit den Dortmunder Philharmonikern unter Gabriel Feltz.Michaela Kaune studierte an der Hochschule für Musik, Hamburg, bei Prof. Annie Schoonus und Prof. Judith Beckmann und ist u.a. Preisträgerin des Belvedere Wettbewerbs Wien und des Bundeswettbewerbs Gesang. Sie wurde außerdem mit dem Otto-Kasten-Preis des Deutschen Bühnenvereins und dem Musikpreis des NDR Hamburg ausgezeichnet. Die Künstlerin wurde aufgrund ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit der Deutschen Oper Berlin 2011 zur Berliner Kammersängerin ernannt.
(Aus 2021–Konstantin Unger Artists.Managemen)
Matthias Veit (Klavier)
studierte bei Gernot Kahl an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Gesang bei Susanne Schumann-Korzuscheck, Peter Elkus und Tom Krause, Interpretationskurse u.a. bei Dietrich Fischer-Dieskau und Kammermusik bei Ralf Gothóni.
Konzerttätigkeit im In- und Ausland, u.a. auf internationalen Festivals als Lied- und Instrumentalpartner international renommierter Solisten wie Maite Beaumont, Angela Denoke, Giora Feidman, Franz Grundheber, Michaela Kaune, Fatma Said, Andreas Schmidt, Michaela Schuster, Hanna Schwarz, u.v.a., ebenso als Solist wie auch selbst als Sänger und Sänger-Pianist (u.a. beim Schleswig-Holstein-Festival), sowie als Klavierduopartner mit Henning Lucius.
Als Begleiter und künstlerischer Mitarbeiter tritt er an renommierten Instituten (Bayreuth, Salzburg, Savonlinna, Villecroze u.a.) und auf internationalen Meisterkursen zusammen mit zahlreichen weltbekannten Sängerinnen wie Elly Ameling, Helen Donath, Cheryl Studer u.v.a. regelmäßig in Erscheinung. Auszeichnungen wie der Gundula-Janowitz-Preis d. Internat. Schubert-Wettbewerbs Graz, Rundfunk-, CD- und TV-Produktionen; 1997-99 Interims-Professur an der Hamburger Hochschule, seitdem auch Dozenturen an mehreren Hochschulen Deutschlands.


Noch ONLINE: 11.02.21 | 18.30 – 20.30 | DE CHIRICO. MAGISCHE MUSIK – DER MALER UND DIE KLÄNGE SEINER ZEIT
In diesem Vortragskonzert zur Ausstellung »De Chirico. Magische Wirklichkeit« in der Hamburger Kunsthalle hören Sie Kammermusikwerke von Giorgio de Chiricos Bruder, Alberto Savinio, sowie von Gustav Mahler, Francis Poulenc, Ernst von Dohnanyi u.a. Die Kuratorin Dr. Annabelle Görgen-Lammers spricht einführend über die Ausstellung und die Bezüge zur Musik. Einen Link zum Video finden Sie hier, Sie können den Film nachwievor ansehen.
Programm:
Gustav Mahler (1860 - 1911)
Quartett a moll
Alberto Savinio (1891 - 1952)
Suite per pianoforte (1914) »Le chants de la mi-mort«
Francis Poulenc (1899 - 1963)
Sonate für Klarinette und Klavier
»Allegretto - Romanza - Allegro con fuoco«
Ernst von Dohnanyi (1877 - 1960)
Serenade für Streichtrio C-Dur
»Marcia-Romanza-Scherzo-Tema con variazioni-Rondo«
Witold Lutoslawski (1913 - 1994)
Dance Preludes für Klarinette und Klavier
»Allegro molto - Andantino - Allegro giocoso -
Andante - Allegro molto«
Interpreten:
Elizaveta Don, Klavier
Eduard Don, Klarinette
Andra Heesch, Viola
Danae Papamatthäou-Matschke, Violine
Johannes Raab, Violoncello.
Ermöglicht von der Hans Brökel Stiftung für Wissenschaft und Kultur

26.01.2021 | 19.30 Uhr | Nächste Premiere der Mini – Konzerte mit Mahlers „Erinnerung“
Am 26. Januar ist es wieder soweit: Die nächste Premiere in der Reihe der Mini – Konzerte mit jungen Künstlerinnen und Künstlern geht um 19.30 Uhr online auf YouTube (https://m.youtube.com/channel/UCYE8JOQtRC9h3HCVb3IHI1g): Unsere Mahler-Lied-Wettbewerb-Preisträgerin (von 2018) Irina Bogdanova (Sopran) stellt, begleitet von ihrem Mann, dem Pianisten Antonio Di Dedda, das Lied „Erinnerung“ aus Gustav Mahlers früher Schaffensperiode vor (Lieder und Gesänge aus der Jugendzeit, Vol. 1, No. 2). Der Textdichter war Richard Leander (Richard von Volkmann). Die Erstaufführung war am 13. November 1889 in Budapest.
Die russische Sopranistin Irina Bogdanova wurde in Wolgograd (Russland) geboren und wuchs in Hamburg auf. Sie begann ihr Gesangsstudium in Hamburg bei Prof Carolyn Grace James und setzt zurzeit ihre Gesangsausbildung im Master an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin bei Anna Samuil fort. Unterricht in den Liedklassen von Prof. Burkhard Kehring und Prof. Wolfram Rieger, sowie regelmäßige Meisterkurse bei KS Brigitte Fassbaender und Lisette Oropesa ergänzen ihre Ausbildung. Auf der Bühne war Irina bereits als Fiordiligi (Così fan tutte), Rosalinde (Die Fledermaus) und Pamina (Die Zauberflöte) zu erleben und war als Solistin zu Gast in der Laeiszhalle Hamburg, der Elbphilharmonie, beim NDR, in Polen und in China. Irina Bogdanova ist Stipendiatin der Berenberg Kulturstiftung, der Giovanni-Omodeo-Stiftung, der Johannes-Brahms-Stiftung Hamburg, sowie des Yehudi Menuhin „Live Musik Now“ e.V. und ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, darunter „Triomphe de l’Arte“ (Belgien), „Valsesia Musica“ (Italien), Gustav-Mahler Wettbewerb“ (Hamburg), „Mozart-Wettbewerb“ (Hamburg) und „Maritim Musikpreis“ (Timmendorf).
Antonio Di Dedda wurde 1992 in Mailand geboren und begann seine musikalische Ausbildung im Kindesalter zunächst am Klavier, später auch an der Orgel. 2008 schloss er sein Studium im Fach Klavier mit Summa cum Laude in der Klasse von Rossella Di Chio und 2012 im Fach Orgel bei Francesco Di Lernia am „Conservatorio Umberto Giordano di Foggia“ (Italien) ab. 2015 erhielt er seinen Master of Music im Fach Orgel bei Prof. Pieter van Dijk und Klavier bei Prof. Evgeni Koroliov an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und setzt nun sein Studium im Konzertexamen bei Anna Vinnitskaya (Klavier) und Pieter Van Dijk (Orgel) ebendort fort. Meisterkurse bei Elissó Virsaladze ergänzen seine Ausbildung. Antonio ist Preisträger zahlreicher inter- und nationaler Wettbewerbe, darunter „Premio Venezia 2009“, „XV International Piano Competition J.S. Bach“ (Paris), „VII International Piano Competition“ in Barletta (Italien), „III International Piano Competition“ in Pesaro (Italien), „XIX National Piano Competition J.S.Bach“ in Sestri Levante (Italien) und „V International Piano Competition“ in Gorizia (Italien). An der Orgel erspielte er sich Preise unter Anderem beim „National Prize of Arts - Organ“, dem „I National Organ Competition“ in Neapel (Italien), dem „XIII International Organ Competition“ in Viterbo (Italien) und dem „Mikael-Tariverdiev-Wettbewerb“ in Kaliningrad (Russland). Antonio kollaborierte mit unterschiedlichen Orchestern zusammen, unter ihnen: Orchestra Teatro La Fenice, Orchestra di Padova e del Veneto, Orchestra Conservatorio „U. Giordano“, „Orchestra Giovane“ und gab bereits Konzerte in Italien, Schweiz, Spanien, Frankreich, Deutschland, England, Russland, Litauen, Polen, Israel und China. Zu hören war Antonio unter Anderem in der Elbphilharmonie und in der Laeiszhalle in Hamburg, sowie in Funk und Fernsehen bei RAI Uno TV, Radio Vatikan und NDR Kultur Hamburg.